© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 30.04.2024 - 04:44 Uhr

DORMAGO

Johnnie Walker überrascht beim Tasting

25.10.2016 / 15:43 Uhr — duz

Gohr. Der große Tisch ist gedeckt - vor allem mit Gläsern. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht entweichen, werden sie von Deckeln auf den Gläsern geschützt. Erst nachdem Stefan Chapman und Dietmar Hoffmann den Abend mit Dudelsack und Trommel musikalisch eröffnet haben, nehmen die Tasting-Teilnehmer die Deckel ab und führen die Gläser zunächst Richtung Nase. Vor dem ersten Schluck begrüßt Sascha Gladiator die Gäste, von denen einige wahre Whisky-Kenner sind. Andere sammeln noch Erfahrung. Die Möglichkeit dazu schafft Torsten Hilgers in seinem Landgasthaus Gohr seit einiger Zeit. Dort bietet er regelmäßig Whisky-Tastings an, die zum echten Renner in der Szene geworden sind. Das liegt vor allem an Sascha Gladiator, der tatsächlich so heißt. Er informiert, erzählt Anekdoten und taucht zusammen mit den anwesenden Genießern in eine spezielle Welt ein.

Diesmal haben sich Hilgers und Gladiator etwas Besonderes ausgedacht: Beim Blind Tasting stehen die Männer und Frauen im Saal des Landgasthauses vor einer schweren Aufgabe. Sie sollen nach der Probe der sechs unterschiedlichen Whiskys Auskunft geben über das jeweilige Alter, den Alkoholgehalt und die Destille. Auf die Besten warten Preise, doch der Spaß steht eindeutig an erster Stelle. Auch für diejenigen, die nur ein spezielles Kriterium kannten: Entweder der Whisky schmeckt oder er schmeckt nicht!

"Der erste Schluck nordet die Zunge ein", sagt "Gladi". Der zweite dient der Aromenfindung. Umso dunkler der Whisky ist, umso wahrscheinlicher ist, dass er in einem europäischen Eichenfass groß geworden ist. Ein Rotschimmer deutet auf ehemals Portwein im Fass hin. Ehemalige Sherry-Fässer aus Spanien eignen sich mehr für die eher süßen Whiskys. Dem rauchigen Geschmack der Whiskys von den schottischen Inseln kommen hingegen die Bourbon-Fässer aus zumeist amerikanischer Eiche entgegen. Die Farbe liefert Anhaltspunkte zur besseren Einordnung des Getränks: Der helle Whisky ist selten gefärbt. Achten sollte man zudem auf "Öligkeit und Viskosität." Die Öligkeit hat etwas mit der Länge der Destillationszeit und der Temperatur beim Destillieren zu tun.

Die "Offenlegung" der vorgestellten Whiskys überraschte die meisten Besucher - vor allem mit Blick auf den Johnnie Walker Black Label, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Und in der Reihenfolge der persönlichen Favoriten landete der bekannte Whisky vor der Aufklärung sogar auf dem zweiten Platz hinter dem ausgezeichneten "Bowmore Darkest", aber vor dem siebenjährigen und mit 46 Prozent hochprozentigsten der Auswahl "Ledaig Signatory Vintage", dem mit 18 Jahren ältesten "The Glenlivet", "Cragganmore" und dem am wenigsten geliebten "Jura Duirach´s Own".

Wer vor einem Whisky-Tasting mit Dudelsackspieler Stefan Chapman schon mal probieren will, der hat im Gohrer Landgasthaus mit seinen nahezu hundert offenen Whiskys die ideale Gelegenheit. Die nächsten Tastings sind terminiert, die Termine sollten sich alte und vielleicht auch neue Whisky-Freunde notieren: 9. Dezember, 27. Januar, 17. Februar, 31. März, 28. April, 26. Mai.

 

Fotoquelle: duz

Pressefotos
Torsten Hilgers und Sascha Gladiator im Gohrer Landgasthaus
Torsten Hilgers und Sascha Gladiator im Gohrer Landgasthaus
Ein Gedeck mit edlen Whiskys
Ein Gedeck mit edlen Whiskys
Sascha Gladiator startet das Whisky-Tasting
Sascha Gladiator startet das Whisky-Tasting
Sascha Gladiator mit Tasting-Teilnehmer Detlef Richter im Fachgespräch
Sascha Gladiator mit Tasting-Teilnehmer Detlef Richter im Fachgespräch
Dudelsackspieler Stefan Chapman und Trommler Dietmar Hoffmann mit musikalischem Nachwuchs
Dudelsackspieler Stefan Chapman und Trommler Dietmar Hoffmann mit musikalischem Nachwuchs